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Die japanische Wirtschaft und der japanische Aktienmarkt scheinen endlich die drei Jahrzehnte währende Deflation und wirtschaftliche Stagnation hinter sich gelassen zu haben. Wir sind daher überzeugt, dass Anleger mit Engagements in Japan ihre Portfolios widerstandsfähiger machen können.
Die Bank of Japan ist die einzige wichtige Zentralbank mit einer lockeren Geldpolitik, mit der sie nach Jahren der Stagnation eine gesunde Inflationsrate etablieren will. Von den jüngsten Tarifverhandlungen gehen ermutigende Signale für strukturelle Veränderungen aus, denn die kräftigen Lohnerhöhungen schaffen ein günstiges Umfeld für steigende Preise. Das hat die Bank of Japan dazu veranlasst, zum ersten Mal seit 2007 die Zinsen zu erhöhen. Sie beendet damit eine lange Phase mit Negativzinsen und signalisiert eine vorsichtige, aber optimistische Strategie, die auf ein Verankern der Inflation ohne übermäßige Straffung der Geldpolitik abzielt.
Auf dem Weg zu höheren Unternehmensbewertungen spielen Reformen eine zentrale Rolle. Mit gezielten Maßnahmen in den letzten zehn Jahren hat die japanische Regierung dazu beigetragen, dass die Unternehmen im Land heute nicht nur stärker, sondern auch besser geführt und rentabler sind. Am Ende des Weges bietet sich Anlegern die Chance, vom erheblichen Wertpotenzial japanischer Unternehmen zu profitieren.
Aus Daten des japanischen Finanzministeriums geht hervor, dass ausländische institutionelle Anleger dieses Potenzial allmählich erkennen und wieder Interesse an japanischen Aktien zeigen, die sie jahrelang untergewichtet hatten. Für inländische Anleger wird es mit der strukturell höheren Inflation wieder attraktiver, ihr Barvermögen im In- und Ausland in Höhe von 7 Billionen US-Dollar am heimischen Aktienmarkt zu investieren.
Für internationale Anleger gibt es also gute Gründe, sich stärker am japanischen Aktienmarkt zu engagieren und so ihre Portfolios widerstandsfähiger zu machen.
Wegen seiner besonderen makroökonomischen Rahmenbedingungen bietet Japan Anlagechancen, die in den meisten anderen Industrieländern nicht zu finden sind. Hinzu kommt die große Sektorvielfalt des japanischen Aktienmarktes, der statt der Dominanz einer Handvoll Tech-Aktien wie am US-Markt oder einiger weniger Halbleiterwerte wie in Korea und Taiwan Anlegern Zugang zu einer Vielzahl von Branchen bietet. Und das bei zugleich niedrigen Korrelationen mit anderen Anlageklassen.